Ein Grundsatz in der ayurvedischen Ernährungslehre ist: "Du bist das, was Du verdaust". Oder kurz gesagt: Ist unsere Verdauung stark und im Gleichgewicht werden alle unsere Körpergewebe gut genährt und Giftstoffe ausgeschieden. Der Mensch kann also nur gesund bleiben, wenn seine Verdauung in Ordnung ist. Doch die Betrachtungsweise im Ayurveda geht noch viel weiter.
Das Konzept der Verdauung in der ayurvedischen Lehre
Die Verdauung spielt im Ayurveda eine große Rolle: die unzähligen Möglichkeiten, die Ayurved zur Unterstützung der Verdauung empfiehlt, sind ein Indiz für die große Bedeutung dieses Konzepts im Ayurveda. Das allgemeine westliche Verständnis von Verdauung entspricht allerdings bei weitem nicht dem, was Ayurveda unter Verdauung oder "Pachan" versteht.
Nach der westlichen, schulmedizinischen Auffassung geht es bei Verdauung um die Zerkleinerung der Nahrung und die Aufnahme der Nährstoffe im Verdauungstrakt. Die Ausscheidung am Ende des Verdauungstraktes ist der abschließende Schritt der Verdauung.
Pachan
Doch im Gegensatz dazu bezieht sich "Pachan" nicht nur auf die Nahrung, sondern deckt zusätzlich unterschiedliche Ebenen und Prozesse der Transformation im ganzen Körper, im Geist und in der Seele ab.
Körper, Geist und Seele reagieren nicht nur auf Nahrung und Getränke, sondern auf alle Sinnesreize.
Und die Reaktion erfolgt nicht nur im Magen-Darm-Trakt, sondern auch im Gehirn, in den Sinnesorganen oder in jeder Körperzelle. So bedeutet auch "Pachan" je nach Kontext: „kochen, reifen, eine Entwicklung (im Verständnis), die Perfektion, Erfüllung erleben.“
Durch die Gleichsetzung von Pachan mit Verdauung geht in dieser ungenauen Übersetzung viel von seiner praktischen Bedeutung verloren. Pachan hat viele Teilgebiete: So bezieht sich beispielsweise Aahar Pachan auf die Verdauung der Nahrung, Shtoola Pachan auf die grobe Transformation im Magen und Sookshma Pachan auf den Stoffwechsel und darüber hinausgehende Prozesse. Es geht also bei Pachan um viel mehr als die bloße Verdauung im Verdauungstrakt und die abschließende Ausscheidung.
Und wenn wir im Ayurveda also von den unzähligen Möglichkeiten zur Unterstützung der „Verdauung“ reden, dann ist eigentlich Pachan in seinem ganzen Bedeutungsumfang oder seinen Teilgebieten gemeint.
Agni
In Bezug auf die Verdauung gibt es im Ayurveda das besondere Konzept des Agni, auch "Pachatah* " genannt. Agni ist das Feuer oder die Kraft/Energie, die benötigt wird, um Transformations- und Stoffwechselprozesse zu vollziehen. Agni beeinflusst nicht nur die Umsetzung der Nahrung, sondern auch Lust oder Unlust, den Glanz der Haut, die Kontrolle der Körpertemperatur, sogar Handlungs- und Denkmuster wie Mut oder Feigheit, Glück oder Depression, Wissen oder Ignoranz.
Störung des Verdauungsfeuers Agni führen zur Bildung von "Ama", also unverdaute oder teilweise verdaute Nahrung. Diese blockiert die Energiekanäle.
Um gesund zu bleiben, braucht der Körper für die Verdauung oder den Stoffwechsel ausreichend Energie oder Agni. Es gibt im Ayurveda vielerlei Empfehlungen, wie das Agni in Schwung gebracht, unterstützt und gefördert werden kann. Ein gutes, gleichmäßiges Agni verwertet die Nahrung effizient und hält Körper und Geist wach, unbeschwert und lebendig.
Für eine gute und gesunde Verdauung bietet die AASHWAMEDH Ayurveda-Produktreihe 6 „Verdauungshelfer“:
- ALOE VERA-ELIXIER Lebenskraft: Aus gegorenem AloeVera Gel, das frisch geschält und mit Honig, Rohrzucker, Wasser und Kräuter angesetzt wird, unterstützt das Elixier die Sekretion der Verdauungssäfte. Es wird vor dem Essen empfohlen.
- INGWER-ELIXIER Lebensfeuer: Aus gegorenem Ingwersaft zubereitet, unterstützt das Elixier auf sehr bekömmliche Weise, aber dennoch direkt, schnell und ganz unmittelbar das Agni im Magen. Die sich ausbreitende Wärme des Elixiers wirkt gut zum Beispiel gegen Völlegefühl und Blähungen, die durch ein zu schwaches Agni entstanden sind. Das Ingwer-Elixier kann als Aperitif vor einer Mahlzeit bzw. als Digestif nach einer Mahlzeit getrunken werden.
- TAMBUL: eine Fenchelkörnermischung, die beruhigend und ausgleichend auf Magen und Mundhöhle wirkt. Sie wird nach einer Mahlzeit oder auch mal zwischendurch gekaut. Der Fenchel beruhigt den Magen und erfrischt den Mund.
- AMLA-Plus (AMLA-Plus als Tablette oder Kapsel): Das klassische Chyavanprash als Fruchtmus oder Tablette ist mit der reichhaltigen Amla-Frucht nicht nur eine geschätzte Quelle für die Eigenschaften aller 5 Elemente, sondern unterstützt mit seiner traditionellen Gewürz- und Kräutermischung auch die anderen zwölf Agnis im ganzen Körper. Die Gewürze und Kräuter helfen Körper, Geist und Seele nicht nur die Nährstoffe, sondern auch die Eigenschaften der Elemente aus der richtigen Quelle zu beziehen.
- TRIPHALA: ein Kräuterpressling mit einer Fruchtmischung der 3 Früchte – Amalaki, Bhibhitaki und Haritaki. Triphala unterstützt auf vielerlei Weise die Reinigungs- und Ausscheidungsfunktionen des Körpers.
*Pachatah heisst je nach Kontext: „Feuer, Sonne oder die Gottheit Indra.“